Serbische Tradition bei Deutscher Meisterschaft in Göppingen


In der Werfthalle wurden die deutschen Meisterschaften im serbischen Folkloretanz ausgetragen: Göppingen und der 1. Sieger dürfen an Pfingsten zur Europameisterschaft nach Banja Luka fahren.




Die Göppinger Gruppe Sveti Sava hatte die Ausrichtung der Deutschen Meisterschaft übernommen und 30 Gruppen aus ganz Deutschland in die Werfthalle nach Göppingen gebracht: aus Stuttgart, Frankfurt, Dortmund, München und weiteren Städten. Drei Juroren waren sogar aus Serbien angereist, allesamt Spezialisten ihres Fachs in Ethno-Musikologie, in Trachten und Kostümen und in Choreographie. Und jede Tanz- Choreographie erzählt eine Geschichte.
Mit Folklore kann man sich der alten Heimat nahefühlen und im "Kolo", einem Reigentanz aus dem Gebiet des ehemaligen Jugoslawien, alles ausdrücken. Man hält sich dabei an den Händen, an den Hüften oder Schultern, und jede Region hat hier ihre eigenen Besonderheiten. Dazu wird gesungen, gerufen, geklatscht und gestampft. Jede Gruppe hatte beim Wettbewerb dazu ihre eigenen Musiker und Instrumente live mitgebracht: Streichinstrumente, Holzflöten wie die Frula, Tamburicas und Gitarren, Klarinetten, Schalmeien, Akkordeon und Schlaginstrumente aller Art. Komplizierte Schrittfolgen wechselten sich mit einfachen Sprüngen ab, mal schnell, mal langsam und gegen Schluss der jeweils zwölf Minuten dauernden Vorführung in ein rasendes Tempo sich steigernd, so dass man kaum noch einen der vielen Füße der bis zu 14 Paare sehen konnte. Und nicht nur die Tänzer tanzten sich in Rage, auch das fachkundige Publikum in der randvollen Werfthalle ließ sich von der Begeisterung anstecken.
Dabei hatten sich schon vor Beginn der Veranstaltung spontane Tanzkreise im Saal gebildet, wie ebenso bis zur Preisverleihung nochmals fast drei Stunden im Saal getanzt und gefeiert wurde. Viele Grußworte wurden zu Beginn der Veranstaltung gesprochen - alle auf Serbisch, versteht sich. So begrüßte der Vorsitzende des Göppinger Vereins Sveti Sava, Milos Vlahovic, die Gäste. Außerdem waren zwei Generalkonsuls und der Minister für Bildung und Kultur in der serbischen Republik Srpska in Bosnien extra angereist.
Die Integrationsbeauftragte der Stadt Göppingen, Dragica Horvat, überbrachte die Grüße der Stadt, denn man sei stolz auf die kulturelle Vielfalt, in der die Serben die fünft größte Gruppe unter den 120 Nationen ausmachten.






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